Morgainas Tritsch Tratsch Seite

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  • Zuerst eine Entschuldigung, dass ich diesen winzigen Raum vergessen hatte und mich erst Nerdryn darauf stieß, dass ich eigentlich noch etwas Buchstabensalat zu verbrechen habe. :hutheb: So fielen mir dann auch gestern abend, während meine Augen dem Bullen von Tölz folgten, einige Bemerkungen ein. Sie sind sozusagen das Grundgerüst zu diesem Raum hier.

    Seit vielen Wochen ist es still geworden in der Base, die bis dahin doch vor Leben und Aktivität sprühte. Nicht nur dass viele der Familie eigene Sorgen haben, machte sich auch noch ein ziemlich fieser Virus auf, sich in Lungen und Körper zu setzen um die Schwächsten zu erledigen. Da wo vorher das Leben und der Lärm reagierten ist nun Leere und eine Stille, die schon als unheimlich zu bezeichnen ist. Doch einiges Gute hat diese Stille und Abwesenheit von vielen Leuten - die Natur erholt sich, die Familien - vorher weit zerstreut - wachsen wieder zusammen. Zwar sind die meisten, die vorher schon getrennt waren, auch jetzt noch ziemlich zerstreut aber nicht mehr emotional.

    Man nützt das Internet um sich mit Familie, Freunden, Schule und Arbeitsstelle in Verbindung zu setzen. Man denkt mehr an den Nachbarn, der vielleicht Hilfe benötigt und entdeckt wieder sein Herz. Langsam kommt auch wieder Normalität auf, die ersten Schüler füllen die leeren Räume - abgeschirmt mit Mundschutz und eventuell Handschuhen. Noch ist niemand auf Kuschelkurs, weil man sich so schwer tut mit 1m Abstand - und wer hat schon so lange Arme wie Inspektor Gadjet?

    Auch hier in der Base ist es still geworden, bis auf einige wenige Unentwegte. Doch fleißig wird im Hintergrund gearbeitet und geschuftet um zum Zeitpunkt, wenn es wieder "normaler" wird, erneut die Räume hier mit Leben zu füllen. Nutzen wir bis dahin die Zeit uns zu bilden, lesen wozu bisher die Zeit fehlte, die Filme wlche schon lange die Anschauwunschlisten füllten zu sichten und mehr als 2 bis 4 Worte ins Telefon zu hauchen oder ganze Gespräche mit Smileys zu führen.

    Grinsen wir diesem Corvinus Virus ins fiese Antlitz, wenn auch hinter Maske und Sichtschutzversteck. Denn wie heißt es so schön? Wer lacht, lebt länger und Morgaina ist auf jeden Fall eine Lachtaube.

    Dies ist nun ohne Quatsch - Morgainas 1. Base Tritsch Tratsch. :knicksina::dankestern:

  • :knuff::liebhab:

    Und weil es so schön war ... :anfeuern:

    Es ist alles ruhig. Die letzten Tropfen des nächtlichen Regens fallen auf bereits verblühte Bäume. Im Osten erwacht der junge Tag und ich sehe rasch auf die Uhr. Sie zeigt die vergangene 4. Morgenstunde und tritt in den nächsten Abschnitt ein. Hier und dort raschelt es - Mäuslein oder erwachende Vogelschar? Wo früher schon der rege Autoverkehr herrschte, kommt nur der eine oder andere Unentwegte. Die meisten Fenster der Nachbarn sind dunkel - sicherlich drehen sie noch die eine oder weitere Traumrunde.

    Ich selber kann nicht mehr schlafen und ... da ertönt er auch schon! Erst leise und zaghaft, doch bald bereits schallend und volltönend: der Morgengesang der Amsel. Sie sitzt auf dem Dachfirst des Nachbarn und jubelt sich die kleine Lunge aus dem Schnabel. Leise antwortet ein Echo und auch das kehlige "Gugeru, gugeru" der Türkentaube fällt in den Morgenchor ein. Nach etwa einer halben Stunde ist alles wieder vorbei und der leichte Wind treibt die letzten Wolkenfetzen beiseite. Wie ein riesiges glühendes Auge kommt die Sonne über die noch im Dunkel liegenden Wäldern und erhellt den Morgen.

    Wo früher Schulkinder zur nahe gelegenen Schule und Bushaltestelle strebten, sieht man jetzt Hunde aller Art mit ihren Besitzern den Morgengang absolvieren. Manchmal lugt auch ein Katzenkopf um die Ecke, verschwindet jedoch gleich wieder wenn der "Feind" erspäht wird. Und das war es auch schon mit dem Morgentrubel. Es dauert etwas, bis der eine oder andere seinen Einkauf oder andere unaufschiebbare Pflichten erledigt - brav mit Mundschutz versorgt. Manchmal könnte man meinen, nicht viel hat sich verändert, aber dem ist nicht so. Wo früher Männlein und Weiblein in Gruppen standen und den dörflichen Klatsch zu verbreiten, huschen jetzt alle aneinander vorbei, winken sich kurz zu und verschwinden wieder in ihren Häusern. Langsam kehrt die Ruhe zurück und nur der eine oder andere Rasenmäher unterbricht die einsetzende Stille. Ich denke, ich werde noch ein Stündchen schlafen.

    Dies ist nun ohne Quatsch - Morgainas 2. Base Tritsch Tratsch :knicksina:

  • Ja du hast vollkommen recht, wenn man genau hinsieht hat sich sehr vieles verändert und entschleunigt. Vom normalen Leben ist in dem Sinne keine Rede.

    Ich arbeite ja im Kindergarten und dort sind wir weit weg, von der normalität

  • So, noch rasch das Staubtuch ausgebeutelt und den Staubsauger wieder in die Ecke gestellt ... ist schon ein "wenig" her, dass ich mal wieder etwas geschrübselt habe. Nun denn, mit meinen Beinchen geht es weiter bergauf, der Frühling kam und verschwand wieder. Man hörte von neuen und alten Fällen der Coronakrankheit und auch wenn sich mancher der Schüler sicher wünschte, weiterhin von zu Hause aus seine Lerneinheiten zu absolvieren, es kam die Zeit, wo erst die in die Schule kamen, die bereits auf der Zielgerade waren und schlussendlich auch die restlichen.

    Die Masken über Gesichter gezogen huschten durch Geschäfte und auf noch immer verwaisten Straßen und Plätze. Doch so wie das "normale" Leben sich wieder einrichtete, wurden die Masken weniger und hier und dort konnte man schon wieder Lachen und Gesprächsfetzen erleben. :großesfreu:

    Das Jahr schritt voran, meine Genesung ebenso und plötzlich hieß es: SOMMERBEGINN! Die Eismännchen und deren Schwester, die feuchte Sophie gingen an den meisten vorbei, als wären sie bloß Gespenster. Aus dem Juni wurde Juli und heute sagte mir mein Bär, die Schule hätte heute den letzten Tag und die Sommerferien beginnen schon morgen - zumindest für den Großteil der Schüler. Das Wetter hatte sich gestern noch ausgeweint, danach lachte die Sonne vom Himmel, dass einem die Luft weg blieb. Am Abend donnerte es und begann zu schütten und heute war es wieder sommerlich. :rosen::blumegeben2:

    Da es schon besser mit meinen Wurzelfüßchen geht und ich bereits länger bei meinem Mister sitzen kann, hatte ich heute den Drang die Spinnweben aus diesem Raum zu entfernen und euch wieder mit etwas leserlichem zu unterhalten. Heute war ein Arzt bei mir, der untersuchen sollte, ob es sich auch wirklich auszahlt, Unterstützungs- und Pflegebeitrag zu bezahlen und er stellte mir einige Fragen. Welches Datum wir hätten, welche Jahreszeit, wieviel 100 - 9 ist und noch viermal gerechnet. Ausserdem wann ich geboren sei, ob ich mich mehr bewegen könne als langsames Gehen und ob ich Stock oder Brille hätte. :denken::brille putz: Erst dachte ich mir nicht viel dabei, waren eben Fragen. Dann kam mir die Erkenntnis, dass er wohl überprüfte, ob die Morgaina nicht etwas Balla balla ist. :haareausreißen::irre: :haeh:Könnte ja sein. Morgaina mit Gehirnmatratzenverwiklung? Na danke schön. :geheimnis::poesie:

    So, und nun ende ich und sage ohne Quatsch - dies war nun Morgainas 3. Base Tritsch Tratsch :knuddel::knicksina:

  • Nun hat er uns fest im Griff, der Sommer. Vor vielen Jahren sang der Rudi Karell das Lied: "Wann wird es wieder einmal Sommer?" ... na ja, damals war der Sommer auch wirklich eher auf Wasserurlaub denn wirklich in seiner Eigenschaft als Ferienvergolder. :pompons: Heuer kann keiner ein solches Lied jubeln, eher dass sich einige Bauern aufregen könnten, dass ihnen die Feldfrucht verkokelt am Feld. :wooot: Der Himmel azurblau, beinahe keine Wolke auch kein noch so kleines Fitzelchen einer der zarten Zirruswölkchen und nur Schatten unter alten Bäumen oder in den Häusern. Zwar müssen wir wieder die Mundtücher oder Gesichtsschirme tragen, aber die Geschäfte und Parks füllen sich wieder. Schwalben und Mauersegler erledigen ihre Sachen, die sie von Natur aus tun müssen und der Juli trat leise hinter seinen Nachfolger - den August. :servus:

    Gestern hatte der Bärli wieder einen winzigen Anfall von Wandertrieb, in St. Pölten war der Oldtimermarkt und so fuhr ich ihn hin. Am Rücksitz unser Hundebube Simba. Beide Fenster weit offen dass es wenigstens etwas kühler wurde beim fahren, die Morgentemperatur hatte schon die 18 Grad Marke erreicht und kurz darauf überschritten. Da ich noch vom vergangenem Jahr wusste wo es Schatten gab - denn die Morgaina war wieder zum Hundesitter degradiert worden - begab ich mich mit unserem Autochen "Blue Bird" - liebevoll "Birdy" genannt - dorthin und ... erstarrte. Was denn? Kein Reno mehr? Keine hohe Mauer, die die Sonne erst um die Mittagszeit nicht mehr abhalten konnte das Auto zu grillen und uns beide mit? :schreck: Na toll, also stieg der Bärli aus nachdem ich mich zu einem anderen Geschäftslokal stellen musste und versprach mir und Simba, dass er bald wieder da sei. Allein weil es bereits noch heisser geworden war. Ich schnappte mir mein Rätselbuch, den Kuli und begann aufzulösen. :denken::nachdenklich2: Kurz jammerte Simba noch weil das Herrli ohne ihn weg ging, dann senkte ich die beiden bereits offenen Fenster noch etwas mehr, er legte sich nieder und ... keuchte. War nicht sehr hilfreich, weil auch bei mir die Hitze stieg und schon lugte die Sonne neugierig über das Gebäude und heizte das Innere Birdys weiter auf.

    Nach etwa zwei Stunden rief der Bärli mich an, ich sollte ihm einen schweren "Schatz" abnehmen, es würde jetzt nimmer lange dauern. Also fuhr ich hin, holte den Kram und stellte mich dann aber an die richtige Stelle - war ich doch daran vorbei gefahren.:suchen: Nun wurde es besser, weil kühler im Wagen. Kurz darauf keuchte der Simba nicht, sondern schnarchte. Langer Rede kurzer Sinn, nach weiteren zwei Stunden rief der Bärli an, er war für dieses Jahr fertig und wollte nicht mehr. Ich schon etwas länger nicht! Wir fuhren also dann zurück und schauten dass wir so rasch wie möglich ins kühle Haus kamen.

    Was passieren kann, wenn man ziemlich unvorsichtig die Strasse überquert erlebte ein junger Hase - wahrscheinlich nächtens oder zeitig am Morgen. Da lag er ziemlich zermanscht mitten auf der Fahrbahn. Nach den etwa vier Stunden bei meiner Heimfahrt war er bereits steif und Bretthart. Was sonst mehrere Tage benötigt geschah bereits nach so kurzer Zeit ... Österreichs Dead Valley? :rip: Oder nur ein weiteres Sommeropfer? :kruecke:

    Und das alles ohne Quatsch - dies war Morgainas weiterer Base Tritsch Tratsch :knicksina:

  • Ich bin ein absoluter Sommerhasser ... Temperaturen über 20°C sind ein gräuel für mich.

    Das heißt ... es ist wirklich Hölle für mich, mich zur Arbeit zu schleppen, und Nachmittags in sengender Hitze zurück nach Hause im Bus ... yeah.

    Da kann ich voll verstehen dass ihr beide fertig seit für dies Jahr mit Wandertrieb im Warmen ;)

  • Da kann ich dir nur zustimmen - meine oberste Grenze ist auch etwa 23 Grad - wobei als Kind 28 Grad und etwas mehr nichts machten, sofern Wasser zum eintauchen oder Schatten in der Nähe war. Sonst sackte mein Blutdruck in den Keller und ich segelte am Abgrund zum :nichtgut: umfallen. Ich bin nur froh dass sich mein Blutdruck eingepegelt hat auf normal.

  • Es ist noch nicht so lange her, da stöhnte alles unter enormer Hitze. 35 Grad und mehr waren keine Seltenheit. Für viele war es ein Novum im eigenen Land die Hitze zu ertragen, denn andere Länder hatten ihre Grenzen geschlossen und verrammelt - obwohl der Virus, der uns jetzt schon lange genug in den Griffeln hält sich nicht das mindeste darum schert. Täglich brachten die Nachrichten wieviel Kranke, neue und alte und wieviele in den sauren Todesapfel gebissen hatten. Nun ja, es ist kein Honigschlecken sich mit so einem fiesen Virusvieh anzulegen.

    Die Temperaturen sind gesunken, 24 Grad sind jetzt das Höchste der Gefühle und für einige von uns die Herrlichkeit des Tages. Die Schüler drücken ihre Bänke wieder, wenn auch mit Mundschutz und so manch anderem, aber nix ist mehr mit zu Hause bleiben. Man könnte meinen, die Normalität hat uns wieder - hat sie das? Es hat sich etwas verändert. Ob es gut ist werden wir noch irgendwann erfahren, auch ob es sich zum schlechten gewendet hat. In den Geschäften hängen Warnhinweise, nur ja sein Mündchen zu schützen, seine Pfötchen eventuell auch und nicht mehr so dicht an dicht zu rücken. Es scheint, als hätte auch in unserem Verhalten der Herbst seine ersten Spuren hinterlassen. Doch keine Sorge, der Herbst wird auch "der Goldene" genannt. Und solange wir alle unsere Herzen nicht verdunkeln und auch bei weitem Abstand zum anderen GOLDEN sind, ist noch nicht aller Tage Ende.

    Ein Teil der Felder ist abgeerntet, die Äpfel biegen die Äste, worauf sie sich klammern, zum Boden und morgens breitet die Regentrude bereits ihre ersten Nebelschleier aus. Wir schreiben bereits den Monat September und viele der älteren Leute finden es herbstelt schon sehr. Vor einiger Zeit hat mir sogar jemand verklickert, dass es in seiner Heimathöhe - nicht einmal im Gebirge - bereits die Temperatur am Morgen unter Minusgrade gesunken war und er sogar vor seiner Haustüre Schnee schaufeln musste. Na vielen Dank, so zeitig muss Väterchen Frost auch noch nicht anreisen. Obwohl ... Eiswein ist zwar teuer aber auch eine Köstlichkeit. Davon kann die Morgaina ein Liedchen singen.

    Die war nun ohne Quatsch - Morgainas neuester Base Herbst Tritsch Tratsch

  • Ich mag ihn auch - nicht so sehr wie den Frühling wo alles frisch und süß duftet - aber Blätterrascheln liebe ich auch noch in meinem Greisenalter. :lachgesicht: Und das sehr zum Ärger meiner Junggemüse. Da kann es schon mal vorkommen dass ich den Vogel gezeigt bekomme. Nur derzeit geht es nicht, weil ich mit 2 Gehstöcken herum wanke. :/:nichtgut::wääh:

  • Es ist wieder an der Zeit eine winzige Lesespur in diesem Kämmerchen zu hinterlassen. Das Jahr befindet sich derzeit im letzten Drittel seines Lebens und wenn man zurück denkt, hat sich vieles verändert. Hier und da hört man dass es bereits geschneit hat. Viele die bisher gesund geblieben waren haben sich des Virus nicht erwehren können und sind unterlegen. Die Morgen sind bereits sehr herbstlich gestimmt mit Nebelschleier und dicken Wolken. Die dann auch noch mit kaltem Regen voll gestopft sind und den sie auf unsere Köpfe rasseln lassen.

    Die Bäume haben sich in ihre herbstliche Pracht gehüllt und man versteht langsam was dieses "Indian Summer" bedeuten könnte. Kürbisse lagern auf den abgeernteten Feldern und manchmal auch bereits vor den Häusern. Verziert mit lustigen Gesichtern und man ahnt bereits dass sich Halloween anschleicht. Nun beginnt auch wieder die Heizperiode ... auch in Morgainas Fernsehzimmer ist es bereits wärmer. Für einige Leute ist diese Oktoberzeit ein richtiges Jammertal oder die echte Depressionszeit. Nun ja, für mich gilt das eher nicht, ich habe beschlossen mit meinem Leben und meiner Umwelt - sozusagen - abzurechnen. Ich therapiere mich also selbst. Es ist zwar erst das erste Kapitel von insgesamt 8 fertig und ich schrübsel momentan am zweiten herum. Ist nicht so einfach so tief in die Vergangenheit zu tauchen, wenn keiner mehr aus dieser Zeit unter den Lebenden weilt. Doch während ich schreibe, kommen immer wieder Details in meinem Hirnkastel zum Vorschein, die ich bereits vergessen geglaubt habe. Da ist es ganz gut, dass es draußen bereits ziemlich kühl ist und ich im Zimmer bleiben muss.

    Diese Kühle macht allerdings dem Bärli zu schaffen, denn bei uns befindet sich momentan eine Riesenbaustelle - ein neues Bad. Da in dem Raum nichts an Installationen war, er also von Anfang an gestaltet werden musste und der arme Bärli das meiste selber machen muss, gefällt es ihm überhaupt nicht, dass das Jahr so weit voran geschritten ist, denn der Fliesenkleber benötigt eine bestimmte Temperatur um die Fliesen an der Wand zu halten. Aber jetzt dauert es ja nicht mehr lange ... die Badewanne lehnt ja schon im Vorraum an der Wand. Wird wohl ein Herbst/Winterbad werden. Die Winterzeit hat ja auch schon begonnen - heute morgen haben wir die Uhren umgestellt - eine Stunde mehr im Bett verbringen und eine Stunde später in Arbeit und Schule. Wobei ich nur hoffe, dass man das einhält was versprochen worden war, dass diese Uhrenumstellung endlich zum letztenmal gemacht wurde. Aber so viel wurde bereits versprochen und sehr wenig gehalten.

    So, nun schließe ich wieder und wünsche euch alles gute - hiermit - ohne Quatsch - Morgainas Base Tritsch Tratsch und seid frohen Mute(s).

  • Seit meinem letzten Plauderminütchen sind abermals viele Tage und Wochen vergangen. Da es jetzt nicht mehr lange dauert, bis auch dieses Kämmerlein weihnachtlich geschmückt werden kann, habe ich mir gedacht, ich erzähle euch mal etwas aus meinen Weihnachtserinnerungen. Vielleicht könnt ihr euch die eine oder andere Anregung abzwacken. :kinder:

    Als ich die ersten zwei Weihnachten nach meiner Verheiratung feierte, noch ohne Kinder aber mit Schwiegervater, Schwiegermutter, Bärli und Hundetier Asta gab es noch keine besonderen Ideen was Baum oder Schmuck betraf. Am Weihnachtstag gab es obligatorischen Fisch, Kartoffelsalat und mal Reis oder Gemüse als Beilage. Jeder bekam ein kleines Geschenk, als Zeichen dass man sich mochte. Dann kamen die Kinderleins und noch immer war der Baum - meistens groß und prächtig und vom Forsthaus besorgt - "normal" geschmückt. Hier und dort gab es eines der alten Papierbildchen und die Kerzen waren in feierlichen Rot oder unschuldigem Weiss gehalten. Etwas Lametta und ... fertig. :emojiSmiley-04:

    Die Kinderlein wurden älter und damit kamen mir verschiedene Ideen. Warum eigentlich soll der Baum Jahr für Jahr gleich geschmückt sein? Nur weil die Vorgenerationen das so machten? Und von da ab wurde es anders. Jedes Jahr war die Kugelfarbe anders. Ich glich sowohl das Lametta als auch die diversen Kerzen an die Kugelfarbe an. Es war nur gut, dass sich auch der Handel an andere Farben als Silber und Gold traute. In einem Jahr war der Baum bunt wie der Regenbogen. Einmal versuchte ich ihn so zu schmücken wie in meiner Kindheit - mit Engelhaar. Na ja, meine Oma konnte es besser oder das Haar eines Engels war anders, besser und nicht so stachelig, dass es zwischen den Fingern biss. Die Sternspritzer wurden ebenso verändert. Abgesehen davon dass es eine Ewigkeit dauerte, bis er endlich Feuer fing, war sein Sternspritzleben so rasch zu Ende, dass man nicht einmal mit der Kamera zu recht kam. :trauurig:

    Inzwischen war unsere Hundedame Asta älter geworden, hatte 4 Kinderlein bekommen, die ich die wenig schmeichelhafte Ehre hatte sie aufzuziehen, weil Asta sich vor ihnen fürchtete, meine eigenen Junioren waren auch so weit, dass nicht nur ihre Körper sondern auch die Wünsche gewachsen waren und so kam ich etwas in Zugzwang wie ich den neuen Weihnachtsbaum schmücken sollte, welche und wieviel Geschenke jeder bekommen kann und soll und, und, und. :nachdenklich::ueberlegen::brille putz: In dieser Zeit kam auch eine neue Art von Weihnachtskartengrüße auf und ich versuchte mich darin. Ich fotografierte ja jedes Jahr meine Junggemüse mit Baum und dieses Bild trug ich nun zum Grafikshop in St. Pölten. Dieser setzte die Grußformel für heilige Weihnachten und einen guten Rutsch ins nächste Jahr drauf, dazu kamen - ich habe mir 20 Stück machen lassen - noch die benötigten Kuverts dazu und ... ich hatte einen besonderen Weihnachtsgruß. Nun sollte natürlich auch der Baum etwas besonderes sein. Also ... kleine Kinder, großer Baum. Größere Kinder, kleinerer Baum. Und ich versuchte meine Fantasie auf Hochtouren zu bringen. Ein Jahr blaue Kugeln, ebensolche Kerzen und Lametta. Anderes Jahr weiße Kugeln, Wattepummeln auf weißem Zwirn als Schneeballketten oder auch schon Popkornketten. Wattepolster als Schneelagen zwischen die Zweige. Kleine Schokoladestückchen einhüllen in das bunte und auch einfärbige Fransenpapier. :christbaumklein:

    Bei den Geschenken ließ ich mir auch allerhand einfallen. Neue Unterwäsche war fällig - meistens gab es drei Stück in einer Packung. Also jedes Set eigens eingepackt, schon gab es drei Päckchen pro Kind. Ebenso handelte ich bei den Erwachsenen in der Familie. Asta bekam eine dicke Knackwurst eingepackt ... aber nur so lange bis ich sah, dass sie die Wurst nicht auspackte sondern samt Papier fraß :waaas:. Naja Asta, die Gierhammeline. Von da an bekam sie die Wurst nackig. Spielzeug brachte das Christkind und der Weihnachtsmann auch - natürlich. Um alles auch wirklich zu bekommen begann ich meistens schon im Sommer damit. Ich hatte nur mit Peter oder Puschl das Pech, dass er beinahe alles fand - bis ich die Dinger auf dem Dachboden in einem alten Schrank mit Spinnenhaut versteckte. Tja, man muss sich nur zu helfen wissen. Und die liebe Sylvia hat mir gezeigt, dass immer ein Wunsch unerfüllt bleiben muss. Sie saß an einem Weihnachtsabend bis an den Hals in Weihnachtspackerln und sie schaute mich an und fragte dann: "Mama? Ist das alles?" :haeh::wooot:

    Die Kinder wurden größer, verließen das Nest und nun machten sie untereinander aus wer das Weihnachtsfest ausrichten soll. Nur jetzt wo der Virus umher geht feiren wir nur zu Hause. Christbaum für Bärli und mich alleine zahlt sich nicht aus, daher habe ich nur einen Kerzenkreis auf einem Weihnachtsteller. Ich schmücke auch keine Fenster mehr mit selbstklebenden Fensterbildern oder Wattebällchen als dicke Schneeflocken an weißen Zwirnsfäden hängend. Trotzdem liebe ich Engeln, auch Weihnachtsengeln. Und tief in mir halte ich den Weihnachtsgedanken aufrecht. Ich werde nie ein Grinsch oder ein Scrootch werden. Nur manchmal gibt es Diskussionen zwischen den Enkeln und mir wer denn nun wirklich zu Weihnachten maßgeblich ist: der Weihnachtsmann oder das Christkind. Aber so wichtig ist das nicht, denn beide sind im Weihnachtsgedanken verbandelt. :christkind::santa::nikolo:


    Nun schließe ich meine Rückblenden um euch nicht zu langweilen und so ist dies - ohne Quatsch - der Morgainas Weihnachts Trisch Tratsch. :kamin::schneelove::knicksina: